Die Ausgangslage

Zu allererst, wie kam es überhaupt dazu, dass ich auf die Idee kam mir den Kiefer operieren zu lassen? Ich hatte einen klassischen Unterbiss, bei dem ich zu Beginn als Kind mit der unteren Zahnreihe über die obere Zahnreihe gebissen habe. Dies wurde vom Kieferorthopäden dann mit einer losen Zahnspange versucht zu korrigieren. Da das kindliche Ich aber kein großer Freund der Spange war, richtete sich mein Gebiss nur soweit, dass ich aufeinanderbeißen konnte.

Nun hatte ich diesen Zustand auch weit in das Erwachsenenalter beibehalten. Optisch hat mich dies nicht allzu sehr gestört und auch beim Essen war meine Zahnstellung kein Hindernis für mich. Ich hatte allerdings immer wieder seltsame Schulterschmerzen (ob mit Sport oder ohne) die nicht wirklich erklärbar waren. Alles aber nie so schlimm, dass es für mich im Verhältnis stand, über eine Kieferbehandlung nachzudenken.

Der ausschlaggebende Punkt kam mit einem Zahnarztbesuch. Die Zahnärztin, der ich auch sehr vertraue, befragte mich nach meinem Kiefer – und dann kam der Wendepunkt: Sie sagte mir Voraus, dass ich mit meinem Gebiss spätestens in der Rente eine so kaputte Kaumuskulatur haben werde, dass ich erhebliche Probleme beim Essen bekommen würde. Jetzt ist es nur so, dass ich gerne esse…

Die Zahnärztin empfahl mir einen Kieferorthopäden, beharrte aber auch darauf, dass sie keinerlei Geld von irgendwem dafür bekäme und ich auch gerne zu jedem anderen gehen kann. Nachdem ich heimkam war ich ziemlich aufgewühlt – was sollte ich jetzt tun? Glücklicherweise war eine Freundin meiner Frau in einer ähnlichen Lage. Also habe ich sie einige Tage darauf zu ihren Erfahrungen befragt. Sie empfahl mir auch eine gute Praxis, worauf ich einen Termin ausmachte.